Auvesta Einführung einer goldgedeckten Währung durch die BRICS Staaten
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Die BRICS-Staaten, bestehend aus den Ländern Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, sind inzwischen bekannt für ihre wachsende Wirtschaft. Sie haben in den letzten Jahren ihre Kräfte gebündelt, um sich als Gegengewicht zu den westlichen Industrienationen immer stärker zu positionieren.

Die Pläne für eine goldgedeckte Währung

Mit über 40 Prozent der Weltbevölkerung und einem Viertel der globalen Wirtschaftsleistung könnten die BRICS-Staaten durch die Einführung einer goldgedeckten Währung ihren globalen Einfluss weiter ausbauen.

Berichten zufolge könnten auf dem anstehenden Gipfel vom 22. bis 24. August 2023 in Johannesburg, Südafrika, derartige Pläne tatsächlich verkündet werden. Der indische Außenminister äußerte auf einer Pressekonferenz jedoch, dass Indien keine Pläne für eine BRICS-Währung habe. So bleibt abzuwarten, was auf dem Gipfel im August tatsächlich verkündet wird.

Auffällig erscheint zumindest, dass die Goldreserven im vergangenen Jahr vor allem auch von Ländern wie China, Indien und auch Ägypten (das sich für einen Beitritt zur BRICS beworben hat) deutlich aufgestockt wurden.

Auswirkungen auf die Weltmärkte und den US-Dollar

Eine mögliche goldgedeckte Währung durch die BRICS-Staaten könnte den Finanz-, Währungs- und Rohstoffmärkten turbulente Zeiten bescheren. Die Dominanz des US-Dollars auf den Weltmärkten könnte ins Wanken geraten („Entdollarisierung“), was den globalen Finanzmarkt grundlegend verändern würde.

Die US-Finanzministerin Janet Yellen äußerte sich zu den Gerüchten und betonte, dass die Rolle des US-Dollars durch keine Entwicklung, einschließlich einer möglichen BRICS-Währung, bedroht sei.

Unsicherheit und Vorsicht

Trotz der Spekulationen zur Einführung einer möglichen BRICS-Währung bleibt aktuell noch völlig unklar, ob diese Pläne tatsächlich umgesetzt werden sollen. Die Realisierung einer solchen Währung von heute auf morgen erscheint im Moment als unwahrscheinlich und auch für die BRICS-Staaten könnte dies nicht unbedingt attraktiv sein.

Auch sie werden kein Interesse daran haben, dass große Abnehmerländer wirtschaftlich ins Wanken geraten. Eine Umsetzung Schritt für Schritt wird somit von Experten als realistischer eingeschätzt. Die Weltmärkte werden gespannt darauf warten, ob und wie die BRICS-Staaten ihre Pläne in die Tat umsetzen werden.

Mögliche Auswirkungen auf Gold

Wenn man in die Vergangenheit schaut, ist die Bedeutung von Gold als Krisenwährung unbestritten. Es hat sich immer als sicherer Hafen in Zeiten mit wirtschaftlichen Turbulenzen bewährt und als zuverlässiger Schutz vor Inflation erwiesen.

Sollten die BRICS-Staaten tatsächlich eine goldgedeckte Währung einführen, könnte dies die Rolle von Gold auf den globalen Finanzmärkten deutlich stärken.

Als Rückhalt einer neuen Währung mit Goldstandard würde die Nachfrage nach Gold steigen, was wiederum den Goldpreis weiter in die Höhe treiben und die Attraktivität von Gold als Anlageklasse erhöhen könnte.

Anleger würden verstärkt auf das Edelmetall setzen, um sich vor möglichen wirtschaftlichen Turbulenzen abzusichern und von der potenziellen Stabilität der goldgedeckten Währung der BRICS-Staaten zu profitieren.

Infolgedessen könnte Gold eine zentralere Rolle im globalen Finanzsystem einnehmen und sowohl für einzelne Anleger als auch für die Wirtschaft insgesamt von großer Bedeutung werden.

„Gold ist eine Währung. Es ist immer noch – nach allen Indizien – eine Premiumwährung. Keine Fiat-Währung, inklusive des Dollars, kommt ihm gleich.“

Alan Greenspan, Ex-Chef der US-Notenbank